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Was ist A/B-Testing: Test für Test zu besseren Conversion-Raten

Von Kolja
Zuletzt aktualisiert: 13.02.2024
online marketing website ab testing

Stell dir vor, du könntest die Effektivität deiner Website oder deiner Marketingkampagnen verdoppeln, ohne dabei dein Budget zu sprengen. Das ist kein leeres Versprechen, sondern die Realität, die A/B-Testing bietet. Dieser leistungsstarke Ansatz ermöglicht es dir, zwei Versionen einer Webseite oder Kampagne direkt gegeneinander zu testen, um herauszufinden, welche besser abschneidet.

A/B-Testing ist nicht nur für große Unternehmen mit riesigen Budgets. Es ist eine zugängliche Methode, die jeder nutzen kann, um datenbasierte Entscheidungen zu treffen. Ob du nun die Farbe eines Call-to-Action-Buttons ändern, eine neue Überschrift testen oder verschiedene E-Mail-Betreffzeilen ausprobieren möchtest, A/B-Testing nimmt das Rätselraten aus deinen Optimierungsstrategien heraus.

Was ist A/B-Testing eigentlich?

A/B-Testing, auch bekannt als Split-Testing, ist eine Methode, bei der zwei Versionen einer Webseite oder eines anderen Marketingelements direkt miteinander verglichen werden. Ziel ist es herauszufinden, welche Version die besseren Leistungskennzahlen aufweist. Stell Dir vor, Du hast zwei Designs für Deine Landingpage: Version A und Version B. Durch das A/B-Testing kannst Du ermitteln, welches Design zu höheren Konversionsraten führt.

Bei diesem Prozess wird Dein Publikum zufällig aufgeteilt; eine Hälfte erhält Version A und die andere Hälfte Version B. Die Leistung jeder Gruppe wird anhand von festgelegten Metriken wie Klickrate oder Verkaufsabschlüssen gemessen. Dies ermöglicht es Dir, datengesteuerte Entscheidungen über Verbesserungen an Deiner Website oder Deinen Marketingkampagnen zu treffen.

Ein entscheidender Vorteil des A/B-Testings liegt in seiner Einfachheit und Effektivität. Es bedarf keiner umfangreichen statistischen Kenntnisse oder komplexer Tools. Mit grundlegenden Analysetools und einem klaren Verständnis dafür, was getestet werden soll, kannst Du beginnen.

Auch wenn es verlockend sein mag, mehrere Elemente gleichzeitig zu testen – besser bekannt als multivariables Testing – empfiehlt es sich für den Anfang beim klassischen A/B-Test zu bleiben. Dies hält den Test klar strukturiert und die Ergebnisse eindeutig interpretierbar.

Insgesamt bietet das A/B-Testing eine solide Basis für strategische Entscheidungen im digitalen Marketingbereich. Es beseitigt Raterei und setzt stattdessen auf datengestützte Erkenntnisse zur Optimierung Deiner Online-Aktivitäten.

Welche Messwerte lassen sich durch A/B-Tests steigern?

A/B-Testing bietet Dir die einzigartige Möglichkeit, verschiedene Aspekte Deiner Online-Präsenz zu optimieren. Doch welche konkreten Messwerte kannst Du damit verbessern? Die Antwort liegt in der Vielseitigkeit dieser Methode.

A/B Testing für Marketing Teams

Für Marketingteams steht meist die Optimierung der Conversion-Rate im Vordergrund. Durch das Testen unterschiedlicher Landing Pages, Call-to-Action-Buttons oder E-Mail-Betreffzeilen finden sie heraus, was bei ihrer Zielgruppe am besten ankommt. Dies führt nicht nur zu einer höheren Conversion-Rate, sondern kann auch den Return on Investment (ROI) erheblich steigern.

Wichtige messbare Ergebnisse für Marketingteams:

  • Conversion Rate
  • Klickrate (CTR)
  • Bounc Rate
  • urchschnittliche Verweildauer

A/B Testing für Produkt Teams

Product Teams setzen A/B-Tests ein, um das Nutzererlebnis und die Benutzerfreundlichkeit ihrer Produkte zu verbessern. Indem sie zwei Versionen eines Features gegenüberstellen, können sie erkennen, welche Variante besser funktioniert und warum. Das führt letztendlich zu einem Produkt, das besser auf die Bedürfnisse der Nutzer abgestimmt ist.

Zentrale Kennzahlen für Product Teams:

  • Nutzerinteraktionen mit dem Feature
  • Nutzungsdauer des Produktes
  • Feedback-Schleifen

A/B Testing für Growth - und Experimentation Teams

Teams, die sich auf Wachstum und Experimentation konzentrieren, nutzen A/B Testing als einen Weg zur schnellen Innovation. Sie experimentieren mit radikal unterschiedlichen Ansätzen in kurzen Zeiträumen und lernen so schnell aus Fehlern. Ihr Ziel ist es oft nicht nur kurzfristiges Wachstum anzukurbeln, sondern Langzeitstrategien für nachhaltiges Wachstum zu entwickeln.

  • Neukundenakquisekosten
  • Kundenbindungsraten
  • Lebenszeitwerte des Kunden (LTV)

Durch den gezielten Einsatz von A/B Testing kannst Du also eine Vielzahl an wichtigen Messwerten beeinflussen und somit den Erfolg Deines Unternehmens langfristig sichern. Es ermöglicht Dir datengestützte Entscheidungen zu treffen und stellt sicher dass Du immer weißt was Deine Zielgruppe wirklich will.

Varianten von A/B-Tests

In der Welt des Marketings ist es entscheidend, stets die effektivsten Strategien anzuwenden. Dafür bieten sich verschiedene Formen von A/B-Tests an, die dir helfen, deine Kampagnen und Webseiten zu optimieren. Hier erfährst du mehr über die gängigsten Varianten.

Klassischer A/B-Test

Beim klassischen A/B-Test werden zwei Versionen eines Elements direkt miteinander verglichen. Das kann eine Webseite, eine Anzeige oder sogar ein Newsletter sein. Du erstellst zwei Varianten: Version A ist in der Regel das aktuelle Design (die Kontrollversion) und Version B enthält eine oder mehrere geänderte Komponenten (die Testversion). Ein zufällig ausgewählter Teil deiner Zielgruppe sieht Version A, während ein anderer Teil Version B präsentiert bekommt. Die Leistung dieser beiden Gruppen wird dann analysiert, um festzustellen, welche Version besser abschneidet.

Wichtig: Beim klassischen A/B-Test sollte nur ein Element gleichzeitig verändert werden. So kannst du genau bestimmen, welcher Faktor für eine Veränderung in der Performance verantwortlich ist.

Multivariate Tests

Multivariate Tests gehen einen Schritt weiter als klassische A/B-Tests. Statt nur ein Element zu testen, erlauben sie die gleichzeitige Prüfung mehrerer Variablen und deren Kombinationen. Diese Art von Test bietet tiefere Einblicke darüber, wie verschiedene Elemente zusammenwirken und die Nutzererfahrung beeinflussen.

Ein Beispiel: Du möchtest herausfinden, wie die Platzierung eines Call-to-Action (CTA)-Buttons und dessen Farbe zusammen das Nutzerverhalten beeinflussen. Mit einem multivariaten Test kannst du unterschiedliche Layouts und Farbschemata gleichzeitig testen und so herausfinden, welche Kombination am effektivsten ist.

Hinweis: Für multivariate Tests benötigst du eine größere Menge an Traffic auf deiner Webseite oder in deiner App, da mehr Variationen getestet werden müssen.

Weiterleitungstest bzw. Split-URL-Test

Der Weiterleitungstest (auch bekannt als Split-URL-Test) untersucht den Effekt grundlegender Änderungen auf verschiedenen Webseiten mit unterschiedlichen URLs. Hierbei wird der eingehende Traffic zwischen zwei oder mehreren vollständigen Webseiten aufgeteilt – jede unter einer eigenen URL.

Diese Methode eignet sich besonders gut für signifikante Redesigns oder Überarbeitungen einer Seite – beispielsweise wenn du nicht nur einzelne Elemente ändern möchtest sondern das gesamte Layout einer Landingpage testest.

Egal welche Variante des A/B-Tests du wählst – alle haben sie das Potential, wertvolle Erkenntnisse zu liefern, mit denen du deine Online-Aktivitäten optimieren kannst. Durch sorgfältiges Planen und Ausführen dieser Tests erhältst du datengesteuerte Einsichten darüber was funktioniert – und was noch verbessert werden kann.

Vorgehensweise beim A/B-Testing

Step-by-Step: Einen A/B-Test durchführen

Wenn Du den Erfolg Deiner Website oder Marketingkampagne steigern möchtest, ist ein A/B-Test der richtige Weg. Aber wie fängst Du an? Hier ist eine einfache Schritt-für-Schritt-Anleitung, die Dir hilft, Deinen ersten A/B-Test effektiv durchzuführen.

  1. Ziel festlegen: Bestimme, was Du verbessern möchtest. Das kann die Erhöhung der Conversion-Rate, die Reduzierung der Absprungrate oder etwas anderes sein.
  2. Hypothese aufstellen: Basierend auf Deinem Ziel entwickelst Du eine Hypothese. Zum Beispiel könnte die Annahme sein, dass das Ändern des Farbschemas auf einer Landingpage zu mehr Anmeldungen führt.
  3. Variablen erstellen: Gestalte zwei Versionen – eine Kontrollversion (A) und eine Testversion (B) – in denen nur das Element variiert wird, dessen Auswirkung Du testen möchtest.
  4. Segmentieren der Zielgruppe: Teile Deine Zielgruppe zufällig in zwei Gruppen auf, um sicherzustellen, dass jeder Teilnehmer nur eine Version sieht.
  5. Den Test durchführen: Starte den A/B-Test für einen festgelegten Zeitraum und sammle Daten über das Verhalten der Nutzer auf beiden Versionen.
  6. Ergebnisse analysieren: Nach Beendigung des Tests analysiere die gesammelten Daten und prüfe, ob signifikante Unterschiede zwischen den beiden Gruppen bestehen.

Durch diesen Prozess erhältst Du wertvolle Einblicke darüber, welche Elemente den größten Einfluss auf das Nutzerverhalten haben und kannst somit informierte Entscheidungen treffen.

Welcher statistische Ansatz sollte für einen A/B-Test verwendet werden?

Die Wahl des richtigen statistischen Ansatzes ist entscheidend für die Aussagekraft eines A/B-Tests. Zwei Hauptmethoden kommen hier zum Einsatz:

  1. Frequentistische Statistik
    • Dieser traditionelle Ansatz basiert auf Hypothesentests und P-Werten zur Bewertung der Signifikanz von Ergebnissen.
    • Die Stärke liegt in seiner Einfachheit und weitverbreiteten Akzeptanz.
  2. Bayesianische Statistik
    • Der bayesianische Ansatz verwendet Wahrscheinlichkeiten statt fester Hypothesentests und ermöglicht es Dir so, Unsicherheiten expliziter zu modellieren.
    • Ideal für komplexe Testszenarien mit multiplen Variablen oder wenn kontinuierliche Optimierung gefragt ist.

Für Einsteiger im Bereich A/B-Testing empfiehlt es sich oft mit frequentistischer Statistik zu beginnen wegen ihrer Direktheit und Klarheit in den Ergebnissen. Sobald Du jedoch komplexere Fragestellungen untersuchst oder feinere Nuancen in Deinen Daten erkennen möchtest bietet sich ein Übergang zum bayesianischen Denken an.

Beide Methoden haben ihre Berechtigung und sollten basierend auf dem spezifischen Kontext des Tests sowie den verfügbaren Ressourcen ausgewählt werden. Unabhängig vom gewählten Ansatz stellt sicher dass alle Tests gut geplant sind um aussagekräftige Resultate zu erzielen die letztlich dazu beitragen informierte Entscheidungen zu treffen und Deine Online-Aktivitäten erfolgreich zu optimieren.

Weitere Informationen zur richtigen Auswertung deiner A/B Tests findest du in unserem Artikel zur statistischen Signifikanz.

Was kannst du A/B-testen?

Um Deine Online-Aktivitäten zu optimieren, ist es entscheidend, verschiedene Elemente Deiner Webseite oder Marketingkampagne durch A/B-Testing zu analysieren. Hier sind einige Bereiche, die Du in Betracht ziehen solltest.

BereichBeschreibung
CopyDie Wortwahl auf Deiner Webseite kann einen enormen Einfluss darauf haben, wie Besucher mit Deinem Inhalt interagieren. Durch das Testen verschiedener Überschriften, Produktbeschreibungen und Call-to-Action-Anweisungen kannst Du herausfinden, welche Textversion die höchste Conversion-Rate erzielt.
Design und LayoutDas visuelle Erscheinungsbild Deiner Seite spielt eine wichtige Rolle bei der Nutzererfahrung. Indem Du unterschiedliche Designs und Layouts testest – von Farbschemata bis hin zu der Anordnung von Bildern und Text – kannst Du die Aufmerksamkeit der Besucher besser fangen und halten.
NavigationEine intuitive Navigation erleichtert es den Nutzern, auf Deiner Webseite das zu finden, was sie suchen. Experimentiere mit verschiedenen Navigationsstrukturen oder Menülayouts, um die Benutzerfreundlichkeit zu verbessern.
FormulareFormulare sind oft ein kritischer Punkt im Conversion-Prozess. Kleine Änderungen an der Länge des Formulars oder an der Art der abgefragten Informationen können große Auswirkungen auf die Zahl der ausgefüllten Formulare haben.
CTA (Call-to-Action)Dein Call-to-action ist entscheidend dafür, ob Besucher eine gewünschte Aktion ausführen oder nicht. Teste verschiedene CTA-Texte, Positionierungen auf der Seite sowie Farben und Größen von Buttons, um deren Wirksamkeit zu maximieren.
Social ProofBewertungen, Testimonials und Fallstudien bieten Social Proof und können Vertrauen bei potenziellen Kunden aufbauen. Untersuche den Effekt verschiedener Arten von Social Proofs sowie deren Platzierung auf Deiner Website.
Inhaltliche TiefeDer Umfang und die Tiefe des Inhalts auf einer Webseite können das Engagement beeinflussen. Findet heraus, ob Eure Zielgruppe ausführlichere Informationen bevorzugt oder ob knappere Inhalte bessere Ergebnisse liefern.

Durch systematisches A/B-Testing dieser Elemente erhältst du wertvolle Erkenntnisse darüber, was am besten funktioniert; dadurch kannst du deine Strategie stets optimieren und so sicherstellen dass deine Online-Maßnahmen bestmöglichen Erfolg erzielen.

Welche Tools gibt es für AB Testing?

Wenn Du Dich in die Welt des A/B-Testings vertiefen möchtest, ist das richtige Tool entscheidend für Deinen Erfolg. Glücklicherweise gibt es eine Reihe von Optionen, die Dir dabei helfen können, Deine Tests effizient und effektiv durchzuführen. Hier sind einige der bekanntesten und am weitesten verbreiteten Werkzeuge im Bereich des A/B-Testings.

Optimizely steht ganz oben auf der Liste. Dieses Tool ist bekannt für seine Benutzerfreundlichkeit und ermöglicht es Dir, Experimente schnell einzurichten. Mit einer visuellen Schnittstelle kannst Du Änderungen an Deiner Webseite vornehmen, ohne Code schreiben zu müssen. Optimizely bietet auch detaillierte Einblicke in die Leistung der Tests.

Für Nutzer, die mehr Kontrolle über ihre Tests wünschen und bereit sind, sich mit etwas komplexeren Einstellungen auseinanderzusetzen, könnte VWO (Visual Website Optimizer) interessant sein. VWO besticht durch seine umfangreichen Funktionen zur Segmentierung und Zielgruppenanalyse.

Es ist wichtig zu beachten, dass jedes dieser Tools seine eigenen Stärken hat und je nach spezifischen Anforderungen Deines Projekts geeigneter sein kann. Die Auswahl sollte daher wohlüberlegt sein und Aspekte wie Budget, Benutzerfreundlichkeit sowie die Kompatibilität mit bereits genutzten Systemen berücksichtigen.

Weitere Tools zur Durchführung von A/B Tests findest du in der Tool Datenbank von MarketingToolStack.

Mit A/B-Tests strukturiert zu besseren Conversion-Raten

Mit den Einsichten aus diesem Artikel bist du jetzt bestens gerüstet, um A/B-Testing effektiv für deine Online-Präsenz einzusetzen. Ob es darum geht, die Conversion-Rate zu steigern, das Nutzererlebnis zu verbessern oder einfach nur verschiedene Marketingstrategien zu testen, A/B-Testing ist ein unverzichtbares Werkzeug in deinem Arsenal. Denk dran, dass der Erfolg in den Details liegt. Durch die Anwendung der richtigen Methoden und Tools kannst du nicht nur deine Ziele erreichen, sondern auch neue Möglichkeiten entdecken, die du vielleicht nie in Betracht gezogen hast. Es ist wichtig, dass du dich nicht scheust, verschiedene Aspekte deiner Kampagnen und Webseiten zu testen. Die Ergebnisse können oft überraschend sein und bieten wertvolle Einblicke in das Verhalten und die Vorlieben deiner Zielgruppe. Letztendlich ermöglicht dir A/B-Testing, fundierte Entscheidungen zu treffen und deine Online-Aktivitäten kontinuierlich zu optimieren. Also fang heute an zu testen und entdecke das volle Potential deiner digitalen Inhalte.

Was solltest du als nächstes tun?

Danke das du den Artikel bis hierin gelesen hast. Hier sind 3 mögliche Schritte, die dir helfen, deine Marketing Skills auf das nächste Level zu heben:
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